Unternehmensnachfolge

Wie verkauft man ein Unternehmen?

Die Übertragung einer Kapitalgesellschaft kann zum einen durch Veräußerung aller Geschäftsanteile an die Zielgesellschaft übertragen werden (Share Deal). Zum anderen können alle im Unternehmen befindlichen Vermögensgegenstände auf den neuen Eigentümer übertragen und die danach lediglich aus finanziellen Mitteln bestehende Kapitalgesellschaft liquidiert, sowie das Vermögen an die Gesellschafter verteilt werden (Asset Deal).

Der Unternehmensverkauf kann als ein Projekt betrachtet werden, das in sechs verschiedene Phasen unterteilt wird.1. Vorbereitung der Unterlagen

Übersicht zu den Maßnahmen im Rahmen der Vorbereitung eines Unternehmensverkaufs - Zielbestimmung der Veräußerung,
- Planung des Veräußerungsprozesses,br /> - Datenbeschaffung,br /> - Erstellung eines Nachfolgekonzeptes,br /> - Unternehmens- und Umweltanalyse,br /> - Identifikation von Synergiepotentialen,br /> - Unternehmensbewertung,br /> - Erstellung eines anonymen Kurzprofils,br /> - Erstellung einer ausführlichen Unternehmensdarstellung.br />

2. Käufersuche

Die Käufersuche kann passiv, aktiv oder professionell durchgeführt werden. Beim passiven Suchen wird lediglich ein Verkaufsangebot in eine Unternehmensbörse eingestellt. Dieser Ansatz bietet sich insbesondere für einen Einzelkaufmann an.br /> Bei einem Geschäftsverkauf sollte aktiv der Käufertypus ermittelt werden, der in Netzwerken und Organisationen definiert wurde. Problematisch dabei ist, dass das viel Zeit in Anspruch nehmen kann.br /> Firmenmakler haben die erforderlichen Netzwerke, die oft erst aufgebaut werden müssten.

3. Vorgespräche mit Interessenten

Nach der Kenntnisnahme des Kurzprofils schließen sich dann häufig Telefonate an, in denen noch auf Fragen des möglichen Käufers Bezug genommen werden kann. Ziel ist es in diesem Augenblick, den Käufer zum Unternehmenskauf zu animieren, dass er sich näher mit dem Projekt beschäftigen kann. Dafür wird dem möglichen Käufer eine Absichtserklärung geschickt.

4. Prüfung vor dem Verkauf des Unternehmens

Der mögliche Käufer führt eine exakte Prüfung durch. Dabei werden die Finanzen, Markt- und Wettbewerbsaspekte, Personal, Recht und Steuern des Unternehmens hinterfragt.

5. Verhandlung

Nach der genauen Prüfung hat der Unternehmenskäufer alle Informationen, die er für die Einschätzung des Unternehmens braucht. Er wird darauf aufbauend eine Unternehmensbewertung durchführen und mit dem Verkäufer die Hauptverhandlung beginnen.

6. Abschluss / Kaufvertrag

Die Kaufvertragsverhandlungen enden idealerweise mit einer Einigung und der Vertragsunterzeichnung, dem sog. Signing. In Abhängigkeit von der Finanzierungsart benötigt nun das Kreditinstitut des Käufers einen Augenblick, um den Kredit für die Kaufpreiszahlung abschließend zu gewähren und an den Verkäufer zu überweisen. Zugleich werden die Anteile (bzw. Vermögenswerte) auf den Unternehmenskäufer übertragen; das sog. closing. Damit ist die Transaktion dann abgeschlossen.

7. Faktoren zur Erleichterung des Unternehmensverkaufs

- Unabhängigkeit des Geschäftsbetriebes vom Inhaber,br /> - stabile und planbare Geschäftsentwicklung,br /> - realistische Kaufpreisvorstellung,br /> - Einigkeit unter den Anteilseignern,br /> - Ergebnistransparenz,br /> - keine Klauseln zum Kontrollwechsel,br /> - Konzentration aller Rechte beim Unternehmen,br /> - klare Trennung von Privat und Unternehmen,br /> - Fokussierung auf das Kerngeschäft,br /> - ein erfahrener Firmenmakler wurde beauftragt.br />